Lykien ist im Südwesten der Türkei. Grob umrissen ist Lykien östlich an den West-Ausläufern des Taurusgebirges angelehnt und zieht sich an der Küste entlang nach Norden bis in etwa Bodrum (Ephesos) und schließt dort etwas nördlich über Pamukkale bis wieder nach Antalya.
Da Lykien sich auf eine Zeit bis zurück in das 4. Jahrhundert vor Christus bezieht ist eine genaue geographische Zuordnung nicht auf den Kilometer genau zu beschreiben.
Sogar im 15ten bis 13ten Jahrhundert vor Christus werden im Hethitischen die Lukka-Länder erwähnt, die sich geografisch ebenfalls in die Gegend verorten lassen.
Lykien schaut auf eine lange Geschichte unterschiedlichster Kulturen zurück. Unter anderem prägten die Griechen der Antike, Römische Griechen und Byzantinische Griechen die Landschaft und Kultur in der Gegend. Sie haben über Jahrhunderte ihre noch immer erhaltenen Spuren und Infrastruktur geschaffen.
Die zahllosen antiken Monumente, und kompletten Bauwerke wie Theater, Tempel, Römische Brücken und Aquädukte sind in wenigen Tagen nur in einem kleinen Teilausschnitt zu erfassen. Geschichtsinteressierte können hier vermutlich mehr Zeit verbringen, als ihnen an Urlaubstagen möglich ist.
Seit der Umsiedlung der griechischen Bevölkerung durch den Vertrag von Lausanne 1922/1923 ist die Region türkisch besiedelt.
Lykischer Weg
Der Lykische Weg ist ein wichtiger Fernwanderweg in der Türkei. Er geht zurück auf eine Handelsroute für Kamel-Karawanen im Altertum und verläuft über 509 km von Fethiye nach Antalya. Er ist eine der bedeutenden Kulturrouten in der Türkei, die entlang historischer bzw religiös überlieferten Pfade entstanden sind.
Der Lykische Weg entlang an archäologischen und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten würde einen mehrwöchigen Aufenthalt in der Türkei ausfüllen.
Das Privileg, unseren Flugsport in einer solchen Umgebung ausüben zu dürfen, ist mit nur sehr wenig Fluggebieten auf der Welt zu vergleichen.
Myra – Die Antike Stadt von Demre (Kale), Ücağız und Kaleköy
Myra als Herkunftsort des Nikolaus von Myra ist bekannt als Wallfahrtsort vor allem für Orthodoxe Christen. Nikolaus war Bischof ab 300 n. Chr. Seine Gebeine wurden jedoch im Jahr 1087 nach Bari in Italien “entführt” und so ist Bari zum Anlaufpunkt für Pilger des St. Nikolaus geworden.
Die im 6. Jahrhundert erbaute St. Nikolaus-Kirche wurde mehrfach umgebaut, war zwischenzeitlich im Schlamm Fluß Demre versunken. Seit 1850 wurde sie ausgegraben und in Teilen wieder hergestellt. Byzantinische Fresken und Römische Sarkophage sind im Inneren der Kirche erhalten.
Das antike Theater, die Lykischen Felsengräber und das alte Granarium (6000 Kubikmeter Kornkammer) sind ebenfalls ein Besuch wert.
Xanthos
Xanthos am gleichnamigen Fluss. Xanthos war die Hauptstadt des antiken Lykiens. Viele bedeutende Tempel-Ruinen und anderen Gebäude, sowie unzählige weitere Erinnerungsstätten, so wie Grabbauten, Pfeilergräber und Sarkophage zeugen von einer großen Geschichte. Sie alle sind reich mit Schriftzügen und Figuren geschmückt.
Xanthos gehört seit 1988 zum UNESCO Weltkulturerbe und liegt zwischen Kaş und Fethiye.
Zu den Sehenswürdigkeiten in Xanthos gehören die antike Akropolis, das Byzantinische Kloster, das Römische Theater, die Agora – der zentrale Fest- und Versammlungsplatz -, Basiliken und Grabanlagen (Nekropole) und laden zum ausgiebigen Aufenthalt in einer vergangenen Welt ein.
Das bedeutungsvollste Grabmal von ganz Lykien ist das Nereïdenmonument von Xanthos. Es wurde zum Ende des 5. Jahrhunderts vor Christus erbaut. Das Grabmal ist ein Säulenmonument auf einem Figuren-Relief (Fries).
Durch die Verschiebung der Küstenlinie – verursacht in Jahrhunderten durch seismische Aktivitäten und Plattentektonik sind auch Teile einer versunkenen Stadt direkt an Ufernähe vom Boot aus zu besichtigen.
Die ewigen Feuer von Chimaira
In Çıralı findet ihr die Feuer von Chimaira (aus dem Altgiechischen) bzw. Yanartaş, “brennender Stein” auf türkisch.
Natürlich austretendes Gas verbrennt in Flammen direkt aus dem felsigen Boden an einem Hang entlang auf. Nach ca. 30 minütigem Aufstieg kommt man zum ersten der beiden Feuerfelder.
In der Antike dienten die weit übers Meer sichtbaren Flammen den Seefahrern zur Navigation. Überlieferungen nach waren die Flammen damals aber wohl deutlich höher, da die Flammen heute nur noch selten 50 cm Höhe erreichen und im Tageslicht kaum zusehen sind.
Nicht weit von Çıralı befindet sich der Berg “Tahtalı Dağı”. Mit 2366 m Höhe ist er einer der Höchsten Berge, der direkt ins Meer abfällt.
Er ist mit einer Seilbahn erschlossen, die die Besucher in 10 Minuten nach oben bringt und einen atemberaubenden Blick aus der Höhe über das Meer und die Küstenlinie über Kemer bis nach Antalya bietet.
Kayaköy – Besiedlung geht auf 300 vor Christus zurück
Kayaköy, was grob übersetzt „Felsendorf“ bedeutet, wurde bis 1922/23 hauptsächlich von Griechen bewohnt. Die antike Stadt Levissi ist heute jedoch unbewohnt und hat nur Ruinen erhalten. Die Stadt, die nach Erwähnungen im Jahr 300 v. Chr. zunächst unter dem Namen „Karmylessos“ angesiedelt wurde, hat sich aufgrund ihrer Lage in der Antike als Hafenstadt etabliert, verlor dann aber im Laufe der Zeit an Bedeutung.
Im 18. Jahrhundert entwickelte sich daraus die Stadt Levissi mit bis zu 20.000 Einwohnern. Mit der Vertreibung der griechischen Bevölkerung im Rahmen des Vertrags von Lausanne verfiel die Stadt allmählich, als sich die neuen Bewohner etwas weiter am Meer niederließen.
Die Ruinen des Dorfes Kayaköy sind heute ein denkmalgeschütztes Areal in einem Museumsdorf. Griechisch-orthodoxe Kirchen-Ruinen und über 3000 Häuserruinen sind für Besucher geöffnet und geben ein beeindruckendes Bild der Stadtgeschichte.
Die UNESCO hat die Stadt Kayaköy als „World Frienship and Peace Village“ eingestuft.
Mit dem Gleitschirm hat man einen hervorragenden Blick über Kayaköy und bekommt einen sehr guten Eindruck der ursprünglichen Siedlung. Bei guten Bedingungen kann man während ausgedehnten Flügen über dem Westgrat von Ölüdeniz die antike Stadt Kayaköy im Norden überblicken.